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Behaarter Fichtenspargel

(Hypopitys monotropa)

VI - VII Home bodensaure Fichtenwälder
10 - 25 cm indigen LC
Habitus
Synonym: Monotropa hypopitys, Ohnblatt. Geophyt, coll-mont. Parasitische Pflanze ohne Chlorophyll. Die Innenseite der Kronblätter ist steifhaarig, ebenso die Staubfäden und der Griffel. Der Blütenstand ist eine dichte Traube (Lit). Der Vollparasit ist nur mehr im alpinen Bereich häufig. In der Böhmischen Masse und im südlichen Alpenvorland ist er gefährdet, im nördlichen Alpenvorland und im pannonischen Bereich stark gefährdet (Lit).
 
Blüten
Vorkommen: Schattig-feuchte, bodensaure Fichtenwälder. Die Pflanze gedeiht an schattigen bis halbschattigen, sehr stickstoffarmen Standorten auf mittelfeuchten und sauren Böden (Lit). Aufnahmen: 23.07.2014 Wald bei Panidorf (Schwarzenberg)

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"966. M. Hypopytis L. (Gemeines 0 . — Fichtenspargel. — Schmeerwurz. — Waldwurzen.)
Wurzel krummig, faserig, Fasern kurz, dick, etwas saftig, zusammengeballt, mehrere Spargelsprossen ähnliche Stengel treibend. Stengel 3—8" Höhe erreichend, dick, aufrecht, einfach, kahl oder in der Traube kurzhaarig, blattlos, beschuppt, wie die ganze Pflanze bleich gelblichweiss, saftig, wachsartig, zerbrechlich, nach Hollunder riechend. Deckschuppen sitzend, eirautenförmig, die unteren am Stengel dachziegelig sich deckend, kahl oder kurzbehaart. Blüthen in endständiger, anfangs dichter, übergebogener, zuletzt in sich verlängernder, gestreckter, lockerer Traube, jede mit einer Deckschuppe gestützt, die endständige Blüthe mit 5 blättriger Krone und 10 Staubgefässen. Die übrigen mit 4 blättriger Krone und 8 Staubgefässen. Krone 8''' lang, Kronblätter kahl oder behaart, am Rande gezähnelt. Die ganze Pflanze wird im Trocknen schwarz.
Juli — Aug.


Aendert ab:

  • α glabra Roth. (M. Hypopytis fl. dan. — M. Hypophegea Wallr.) Durchaus kahl.
  • β hirsuta Roth. (M. Hypopytis Rchb.) Traubenspinde], Deckschuppen, Kelch- und Blumenblätter, Staubgefässe, Fruchtknoten und Narbe kurzhaarig, sonst kahl. In schattigen Wäldern, besonders an modernden, feuchten Baumstämmen in Nadel- und Buchenwäldern über Kalk, Sand, Granit und Gneiss.

α Auf dem mit vegetabilischen Resten verfaulter Blätter bedeckten Boden und modernden Stämmen der Buchenwälder der Bergregion. In Buchenwäldern des Pfennigberges, im Wienerwege bei Kirchdorf, im Anstiege der Schedlbauernalpe, in Wäldern bei Scharnstein, am Ring nächst der Hetzau, im Stoderthale. Am Gmundnerberge, im Redtenbachthale bei Ischl, um Hallstatt. Vorherrschend über Wienersandstein und Kalk der Vorberge der Alpen.
β In Fichtenwäldern der Mühlkreise verbreitet, z. B. im Haselgraben, im Walde ober den Mauthausener Granitbrüchen, um Windhaag, Klam, Grein. In Wäldchen bei St. Peter nächst, Linz, auf der Haide beim Haidemann, bei Neubau u. s. w. In der Pestleithen bei Kremsmünster am linken Bachufer, im Traidschacher (Hofstetter), im Marktholze bei Kirchdorf (Schiedermayr). Auch in höhere Waldregionen der Vorberge und Voralpen aufsteigend, z. B. in die Feichtau, am Fusse des hohen Nock, in der Kamp am östlichen Fusse des Traunsteines, auf Bergwäldern um Hallstatt, im Dumpenhölzchen bei Mondsee. Im Ibmermoose bei Eggelsberg, im Hausruckwalde u. s. zerstreut im Gebiete, stellenweise Nester bildend. Vorherrschend über Gneiss, Granit und Alluvien des Mühl- und Hausruckkreises."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 244), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger hier angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 04.04.2024

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